Phönix – Phoenix

Eigentlich hatte ich doch einen ganz guten Plan. Ich hatte meinen Bachelor in Business Administration mit Vertiefung Marketing & Kommunikation in der Tasche und arbeitete seit 1.5 Jahren als Marketing Managerin. Ich war von Zuhause ausgezogen und unabhängig, hatte eine Freundin, die ich liebte und jedes Wochenende war mit Freunden verplant. Doch dann…

„Life is what happens to you while you are busy making other plans“

John Lennon

In 3 Monaten, werde ich mein Leben in der Schweiz hinter mir lassen und mich zur Rangerin in Südafrika ausbilden lassen. Mein Plan ging nicht auf aber wenn ich ganz ehrlich bin, war es noch nie wirklich mein Plan.

Auf der ewigen Suche

Meine Berufung finden – das war schon immer ein Ziel von mir. Ich konnte mir einfach nie wirklich vorstellen, einen Beruf auszuüben, welcher mich nicht erfüllte. Wie kann ich 8h meines Tages mit einer Tätigkeit verbringe, die ich nicht mochte oder noch viel schlimmer mich kaputt macht. Nur um Geld zu verdienen. Damit ich mir all die Dinge leisten kann, die mir die heutige Gesellschaft vorgibt, Standard zu sein.

Sport machen – die Wohnung immer schön eingerichtet und geputzt – tolle Ausflüge, die sich auf Instagram-Posts sehen lassen – romantische Dinners, mit Personen welche man „left geswiped“ hat – Taschen die IN sind, nur weil sie irgendeine berühmte Person getragen hat und und und…
Ich hab das noch nie verstanden – das mit dem Strom schwimmen. Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass ich eine Rebellin war. Ich versuchte eigentlich einfach mein Ding zu machen und damit möglichst nicht aufzufallen.

Ich war schon immer auf der Suche nach MEINEM Beruf. Überraschung! Ich hab ihn noch nicht gefunden. Wieder stand ich vor der Entscheidung in einem guten Job weitermachen oder wieder ausbrechen? 

Mein Plan – “ gute Arbeit, Freundin und Wohnung“ war nicht nur schlecht. Es war auch mal schön eine Struktur zu haben – ein Zuhause. Wissen wohin man gehört und welche Leute einem umgeben. Für meine Verhältnisse, konnte ich behaupten, es war ein bisschen Ruhe in mein Leben eingekehrt. Mit meiner Berufswahl konnte ich mich noch nicht zu 100% identifizieren – aber ich wollte dem Ganzen eine Chance geben.

In meinem Hinterkopf immer die Gedanken an meine Berufung – wohin gehöre ich? Was ist der Sinn meines Lebens? Wofür brenne ich? Zudem bemerkte ich, dass ich die schönen Momente die ich erlebte nicht mehr ganz so intensiv erlebte. Es war cool und sah auf Instagram auch ganz gut aus, aber nichts berührte mich tief in meinem Herzen. Ich wurde ruhiger und distanzierter in sozialen Situationen. Ich versuchte meine Leidenschaft mit neuen kleinen Projekten und Herausforderungen wieder zu entfachen.

„In order to rise from its own ashes, a phoenix first must burn.“

Octavia E. Butler

Corona – Trennung – Winter und der Homeoffice-Alltag, halfen bei der Suche nach einem glücklichen und zufriedenen Leben nicht wirklich. Mit der nicht all zu schönen Trennung von meiner Freundin verlor ich nicht nur meine „Loverin“ und einer meiner 3 wichtigesten Menschen in meinem Leben sondern auch das Vertrauen zu mir und meinen Einstellungen, Prinzipien und Vorstellungen. (Aber das ist ein ganz anderes Kapitel.)

Trotz Corona, versuchte ich mich natürlich vom Herzschmerz abzulenken. Nahm mein Leben nochmals neu in die Hand. Da ich das Vertrauen zu mir selber verloren hatte, hinterfragte ich alles. Jede Handlung, jedes Verhalten und jede Tätigkeit. Bin das ich? Macht mich das glücklich? Soll ich so weitergehen in meinem Leben? Zusätzlich hatte mich der Homeoffice Blues fest im Griff und ich stellte meine Berufswahl ernsthaft in Frage. Kurz gesagt: Ich hatte absolut keinen Plan wer ich bin – was ich genau hier mache und wie ich meine Zukunft sehe?

Ich fühlte mich, als würde ich in 1000 Stücke am Boden liegen und versuchen mich wieder zusammenzusetzen. Doch wie und zu was soll ich mich flicken?

Ich stellte einfach alles in meinem Leben in Frage. Ich bemerkte, ich war nicht nur am Boden, sondern stand auch vor einem Wegweiser. Kann und will ich mein Leben nach meinem vorgelegten Plan weiterleben? (Okey – ein paar Anpassungen hätte es auch dann gebraucht.) Würde ich so an mein Ziel kommen und glücklich werden? Oder was wäre wenn, ich einfach einen ganz anderen Weg wähle?

Erfahre hier wie es weiterging: Erdmännchen – Meerkat

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